Klettern

Zur Notwendigkeit einer Regulierung des Klettersports
im unteren Altmühltal und in der Weltenburger Enge.

Die Felsen im Donaudurchbruch bei Weltenburg sind als unberührte Naturinseln innerhalb einer intensiv genutzten Kulturlandschaft von großer Bedeutung für den Naturschutz. An vielen Felsen existiert eine schützenswerte Felskopfvegetation mit eiszeitlichen Relikten. Seltene Pflanzen finden sich in Felsspalten und am Wandfuß. Alle Felsgebiete unterliegen der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie und haben damit EU-weite Bedeutung. Viele Felsen liegen in Naturschutzgebieten. Das Naturschutzgebiet"Weltenburger Enge" ist sogar mit einem Europadiplom ausgezeichnet.
Gleichzeitig zählt "der Donaudurchbruch" zu den klettersportlich bedeutendsten Gebieten Süddeutschlands. In den 20er Jahren wurden die ersten Felsen erstiegen. In den 80er Jahren wurde das Gebiet weltweit durch die ersten Routen im 10ten Grad bekannt. Seit den 90er Jahren sind es vorwiegend einheimische Kletterer, die an den Felsen Erholung und sportliche Auseinandersetzung finden.
Für den Naturschutz ergibt sich aus der Konfliktsituation zwischen Naturerhalt und Naturnutzung durch die Kletterer der Zwang zu einer differenzierten Regelung. Unter Beteiligung der höheren Naturschutzbehörde (Reg. v. Niederbayern), der unteren Naturschutzbehörde (LRA Kelheim), des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) und des Deutschen Alpenvereins (DAV) wurde ab 1997 nach einer einvernehmlichen Lösung gesucht. In der entstandenen Kletterkonzeption soll durch großflächige Gebietsberuhigungen den Zielen des Naturschutzes Rechnung getragen werden. Die gewährte Klettererlaubnis für viele der sportlich bedeutendsten Felsen berücksichtigt anderseits das berechtigte Interesse der Menschen an sportlicher Betätigung in freier Natur.

 

 

Kletterregelungen und Kletterverbote im Südlichen Frankenjura
Stand: 30.05.2014

Zeitliche befristete Sperren wegen Vogelbrut in kursiv


Felsgruppe Regelung Zeitraum
Donaudurchbruch    
   Rechtes Ufer Kletterverbot mit Ausnahme der Römerwand ganzjährig
  Römerwand: befristetes Kletterverbot wegen Vogelbrut,
danach Klettern im Wandbereich erlaubt, Zugang nur über Zustieg von
der Seite des Klosters, kein Ausstieg auf den Felskopf (Abseilen und
Rückweg durch den Nichtschwimmerkamin V+)
1.2.. –
Brutende
(vorr. 31.7.).
   Linkes Ufer Kletterverbot mit Ausnahme der Bischofsbucht, der Castellwand und der
Löcherwand
Ganzjährig
  Bischofsbucht und Löcherwand: Kein Ausstieg auf die Felsköpfe
 
  Castellwand: Zugang NUR von oben  
  Bischofsbucht Westwand (Teilbereich): befristetes
Kletterverbot wegen Vogelbrut
Betroffen: Kletterrouten im Bereich "Marathon - Donauweg - Take a
walk o the wild Side - Krümelmonster, Nostromo und Weltenburger
Pfeiler".
15.2. – 31.7.
oder
bis Brutende
(wird
bekanntgeg.)

 

Bitte beachten Sie

 

Links

Naturschutzinformationen

Deutscher Alpenverein
Kletterinfo
http://felsinfo.alpenverein.de/

Deutscher Alpenverein
Komplette Sperrliste Südlicher Frankejura
http://felsinfo.alpenverein.de/images/felsfotos/suedlicher_frankenjura/kletterregelungen_sfj.pdf

Allgemeine Informationen

 

 

Quelle: tourismus-landkreis-kelheim.de