Planzenwelt (Flora)

Weit über die Grenzen des Landkreises hinaus ist der Donaudurchbruch - die Weltenburger Enge - zwischen Weltenburg und Kelheim als Touristenattraktion bekannt und beliebt. Auf 5km Länge zwängt sich die Donau durch 100m hohe Jurawände. Überhängende Felsen im Donaudurchbruch mit zahlreichen "Räuberhölen" wechseln mit steilen, bewaldeten Hängen. Um die biologische Vielfalt erlebar zu mache, bieten der Forstbetrieb Kelheim und eine Gebietsbetreuerin rund ums Jahr Exkursionen und Waldbegänge an. Viele Menschen nutzen die Fahrgastschiffe durch den Donaudurchbruch, genießen von dort die atemberaubende Landschaft und schonen damit unbewusst die sensiblen Lebensräume.

Auf großen Flächen finden wir auch huete die natürlichen Pflanzen gesellschaften. Insbesondere gilt dies für die schwer zu bewirtschaftenden Hang- und Felsbereiche. Im Folgenden stellen sich einige Bewohner vor, die den Hienheimer Forst zu einem Juwel unter den bayerischen Landschaften machen. Manchen kann der aufmerksame Wanderer durchaus begegnen, andere verstecken isch in den unzugänglichen Felswänden oder sind nur vom Spezialsiten zu bestimmen:

  • Donaumehlbeere   (Sorbus danubialis),
    liebt die heißen Felsköpfte, kommt nur im umteren Altmühltal und an den Donauhängen zwischen Weltenburg und Regensburg vor.

    Donaumehlbeere (Sorbus danubialis)
  • Weltenburger Habichtskraut   (Hieracium spurium subsp. tubulatum) (Vollm.) Zahn,
    dieses Kraut wird ausschließlich aus der Weltenburger Enge beschrieben, ist also ein echter Lokalendemit.

    Hieracium spurium

  • Eibe    (Taxus),
    In allen Hangwäldern, oft direkt in den Felswänden, wächst die Eibe. Die höchsten Dichten erreicht sie in den Donauleiten.
    Eiben sind meist zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch): Männliche und weibliche Blüten stehen auf separaten Pflanzen. Die männlichen Zapfen sind kugelig, gelblich mit vier bis 16 Sporophyllen, die jeweils zwei bis neun Sporangien besitzen. Die Samen reifen im gleichen Jahr der Befruchtung. Weibliche Pflanzen tragen im Herbst rote „Früchte“, die in der Mitte einen einzelnen Samen enthalten.
    Die meisten Eibenarten enthalten sehr giftige Inhaltsstoffe wie Taxin B. Giftig sind Rinde, Nadeln und Samen. Der rote Samenmantel enthält jedoch keine Giftstoffe.
    Eibe (Taxus) © Wikipedia Quelle: Wikipedia

  • Grauscheidige Federgras    (Stipa joannis),
    ist bundesweit vom Aussterben bedroht; Trittschäden durch Wanderer und Kletterer auf den Felsköpfen gefährden die letzten Pflanzen (!).

    Das Grauscheidige Federgras ist eine botanische Rarität und unverwechselbar durch leicht nickende, lange und weißlich-silbrige Rispen, die zur Fruchtzeit (Mai/Juni) das namensgebende fedrige Erscheinungsbild aufweisen. Dieses Süßgras ist eine Charakterart der kalkhaltigen Untergrund.

    Grauscheidige Federgras (Stipa joannis)


  • Gelbe Frauenschuh oder Gelb-Frauenschuh (Cypripedium calceolus), auch Marienfrauenschuh

     


  • Diptam (Dictamnus albus), auch Aschwurz oder Brennender Busch 


 

Alpine Vertreter:

  • Aurikel    (Primula auricula),
    Alpenmaßliebchen    (Aster bellidiastrum),
    Kleine Landdeckelschnecke    (Cochlostoma septemspirale),
    haben als sogenannte dealpine Eiszeitrelikte inselartige Vorkommen im Donaudurchbruch, während ihre Hauptverbreitung sonst in den Alpen leigt.

 

Typische submediterrane Vertreter:

  • Wimper-Perlgras (Melica ciliata)



  • Ausdauernder Lattich: