- Freizeit & Tourist-Infos
Kloster Weltenburg
Trauntal bei Kelheim – Das Klösterl im Felsen
Das Kloster Weltenburg liegt am Beginn des Donaudurchbruchs. Kloster Weltenburg läßt sich am bequem mit der Schifffahrt von Kelheim aus, oder zu Fuß erwandern. Das Kloster Weltenburg liegt wenige Kilometer von Kelheim flussaufwärts, malerisch auf dem flachen Ausläufer eines Felsspornes in einer Donauschleife.
Rund 500.000 Touristen jährlich besuchen das Kloster mit seiner ältesten Klosterbrauerei und der Klosterschenke Weltenburg. Der malerische Biergarten lädt zum verweilen ein.
Kirchenführungen sind i.d.R. in der Abteikirche St. Georg in Weltenburg täglich nach Voranmeldung im Klosterladen möglich. Der Innenraum der von den Gebrüdern Asam ab 1720 geschaffenen Welterburger Klosterkirche zählt zu den großartigsten Schöpfungen der barocken Sakralbaukunst.
Öffnungszeiten Besucherzentrum im historischen Felsenkeller
- 16. März bis 31. März 2014
Samstag und Sonntag 12:00 bis 16:00 Uhr - Ab 01. April 2014
täglich 10.00 Uhr - 18.00 Uhr
Änderungen vorbehalten, sowie auf Anfrage
EintrittsPreise
- Erwachsene: 2,50 €
- Kinder, Auszubildende, Studenten: 1,50€
- gesonderte Gruppen-Tarife (Voranmeldung erbeten; maximal 40 Sitz- und 10 Stehplätze)
Weitere Informationen:
Gästehaus / Seminarhaus / Kirchenführungen / Besucherzentrum
Telefon: +49 (0)9441 204-136
Telefax: +49 (0)9441 204-137
E-Mail: gaestehaus@kloster-weltenburg.de
Homepage: http://www.kloster-weltenburg.de
Basisdaten
Klostername | Weltenburg |
Ortsname | Kelheim |
Regierungsbezirk | Niederbayern |
Landkreis | Kelheim |
Orden | Benediktiner |
Diözese | Regensburg |
Pfarrei | Kelheim |
Patrozinium | St. Georg, St. Martin |
Gründungszeit | um 617 |
Gründer | iroschottische Mönche (Filiation des Klosters Luxeuil) |
Bewohner | 1123-1128 Augustinerchorherren |
Aufhebung | 1803 |
Weiternutzung | Weltenburg wurde am 25. August 1842 als Priorat des Klosters Metten wiedererrichtet. 1913 wurde Weltenburg Abtei. |
Geschichte
Kloster Weltenburg, die erste klösterliche Niederlassung Bayerns
6 Jhd. | erste christliche Spuren in der Gegend um das Donaukloster Welternburg | |
617 | iroschottischen Mönche Eustachius und Agilus aus Luxeuil errichten ein Filialkloster nach der streng asketischen Regel des hl. Kolumban | |
788 | nach Sturz des Agilolfingers durch Karl den Großen wurde Weltenburg zum Reichskloster | |
frühes 10 Jhd. | Mönche verlassen Kloster aus Furcht vor den Raubzügen der Ungarn | |
932 | Kloster wird Eigenkloster des Bistums Regensburg, Kloster wird von St. Emmeram aus wieder besiedelt | |
1080 - 1261 | Herren von Wöhr hatten Vogtei | |
11. Jhd. | Klosterbesitz vergrößert sich durch zahlreiche Schenkungen | |
1123 | Bischof Hartwig berief Augustiner aus St. Florian bei Linz nach Weltenburg, um das in dieser Zeit darnieder liegende Kloster wieder auf zu bauen | |
1191 | neu erbaute Kirche wird eingeweiht | |
1234 | Klosterschule | |
14 - 15. Jhd. | sehr unstete Zeit durch ständig wechselnde Äbte und geistliche wie weltliche Administratoren | |
1441 - 1450 | Einführung der Kastler Reform unter Abt Konrad V.; verbesserten sich Ordenszucht und wirtschaftliche Lage | |
Reformation scheint das Kloster unbeschadet überstanden zu haben | ||
im Schmalkaldischen Krieg mussten die Mönche das Kloster vor plündernden kaiserlichen und spanischen Truppen verlassen | ||
1553-1556 | unter Abt Michael II. Häusler (reg. 1553-1556) war die wirtschaftliche Not war so groß, dass wertvolle Bestände der Klosterbibliothek verkaufen werden mussten | |
1626-1659 | Abt Matthias Abelin (reg. 1626-1659) hinterließ trotz der Belastungen und Plünderungen während des Dreißigjährigen Kriegs das Kloster in solider Verfassung; erhält 1630 das Recht der Pontifikalien und publiziert 1643 eine erste Klosterchronik, | |
1686 | Konvent tritt der neu gegründeten Bayerischen Benediktinerkongregation bei | |
1713-1743 | Unter Abt Maurus I. Bächl (reg. 1713-1743) herschten rege Bautätigkeiten, die Gründung neuer Wirtschaftsbetriebe und einer Schule konnte die Lage des Klosters nachhaltig verbessern. Unter seiner Regierung entstanden die Frauenbergkirche, Kirchen in den inkorporierten Pfarreien, die Klostergebäude und die berühmte spätbarocke Abteikirche. Den Bauplan für letztere lieferte Cosmas Damian Asam. Er schuf die Deckenfresken, den Hochaltar und eine Bühnenanlage. Sein Bruder Egid Quirin Asam entwarf die Seitenaltäre. | |
Rückschlag in der Entwicklung Weltenburgs während des Spanischen Erbfolgekriegs | ||
1744-1777 | unter Abt Maurus II. Kammermaier (reg. 1744-1777) wird die Klosterbibliothek systematisch ausgebaut | |
1786-1803 | Abt Benedikt Werner gelang schließlich die Konsolidierung der ökonomischen Grundlage der Abtei. | |
18. März 1803 | Weltenburg wird säkularisiert, es lebten neben dem Abt noch zehn Konventualen im Kloster; unter Aufsicht des Lokalkommissärs Werner Schwarzer wurrden die Klostergebäude und Güter zum Kauf angeboten und die Kunstschätze, Sammlungen, wertvollsten Handschriften und Druckwerke nach München abtransportiert |
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1806 - 1824 | der übersiedelte Abt verfasste in dieser Zeit eine 24-bändige Geschichte des Klosters Weltenburg, sowie eine 9-bändige Musikgeschichte, die in der Bayerischen Staatsbibliothek bis heute erhalten ist | |
25. August 1842 | Benediktinerklosters Metten verhandelte lange mit König Ludwig I.; das Kloster wurde am 25. August 1842 als Priorat wieder hergestellt | |
5. Februar 1858 | Papst Pius IX. rief die Bayerische Benediktinerkongregation wieder ins Leben; in Weltenburg fand das erste Generalkapital statt | |
1904 | Eröffnung der Landwirtschaftsschule; existierte bis 1972, mit Unterbrechungen während des Nationalsozialismus | |
1913 | Weltenburg wird erneut zur Abtei erhoben | |
1923-1968 | Restaurierung der Klosterkirche unter Abt Emmeram Gilg; bereits 1929 begonnen, Fertigstellung aber erst 1969-1972; | |
Heute | Heute widmen sich die 5 Konventualen der Abtei Weltenburg der Seelsorge und in einer eigenen Begegnungsstätte vor allem der Erwachsenenbildung. Als wirtschaftliche Grundlage bilden die Klosterbrauerei und die Klostergaststätte mit einem herrlichen Biergarten |
Quellen / Literatur:
Kloster Weltenburg
Geschichte und Gegenwart
Hrsg. Georg Schwaiger
Weißenhorn 2014. Leinen mit Schutzumschlag. 21,5x22,5 cm. 528 Seiten mit 248 großteils farbigen Tafelabbildungen.
ISBN 978-3-87437-472-9
EUR 29,90
BAUER, HERMANN UND ANNA: Klöster in Bayern. Eine Kunst- und Kulturgeschichte der Klöster in Oberbayern, Niederbayern und der Oberpfalz, München 1985, S. 214 ff.
HEMMERLE, JOSEFDie Benediktinerklöster in Bayern (Germania Benedictina Bd.2), München 1970, S. 330-335;