Napoleonsfelsen

Der Napoleonsfelsen zählt zu den Felsformationen, welche uns leider im Laufe der Zeit in den Überlieferungen verloren gegangen sind.

Der Chronist Johann Baptist Stoll, verzeichnet in seiner 1863 erschienenen "kurzgefaßte Geschichte der Stadt Kelheim" folgende Angaben über den Standpunkt:
"Und so nennt man uns der Form entsprechende Namen dieser einst lebenden Gebilde und erzählt von jedem eine rührende Mähr. Wir diese dem freundlichen Leser hier wieder und erzählen die Sagen, wie wir sie gehört, auch getreulich nach. Es heißt eines dieser Donaubilder die drei Brüder, ein anderes die schwangere Jungfrau, ein drittes der Napoleon, ein viertes unsere liebe Frau auf der Flucht"

Stoll siedelt also den Standpunkt des Felsbildes aus Blickrichtung Kloster Weltenburg die Donau abwärts nach Kelheim an.

 

In dem Heftchen "Die Donauparthie zwischen Kloster Weltenburg und Kelheim", erschienen im Jahre 1884, verzeichnet der Autor Josef Guido Stoll (Sohn des Johann Baptist Stoll) folgende Angaben über den Napoleonfelsen:
"Am linken Ufer dagegen sehen wir die Kanzel, das steinerne Haus und Napoleon, letzteres unstreitig eines der besten unter allen hier vorkommenden Donaufelsenbildern. Hoch oben, täuschend zwischen dem Grün der Bäume, steht die Gestalt des ersten Napoleon, in der bekannten Stellung mit verschränkten Armen zur Seite gewendet, den Blick nach Westen gerichtet. Dieses treffliche Steingebilde hat im Jahre 1849 der damalige kgl. II. Landgerichts-Asessor Karl Kreuzer in Kelheim, ein Sohn des kgl. Kabinetsrates von Kreuzer in folgendem Gedichte besungen."

Demnach wäre die Felsformation am linken Donauufer zu suchen.

 


In der 1901 erschienen Auflage der "Kurzgefasste Geschichte und Beschreibung der Befreiungshalle und der anliegenden Stadt Kelheim, nebst Altmühl- und Donauthal" von Hans Weininger, ist über den Napoleonfelsen folgendes zu entnehmen:
"Da sehen wir den Bischof, die lange Wand, die drei Brüder, die Jungfrau, unsere liebe Frau auf der Flucht nach Ägypten, dieKanzel, NapoleonPeter und Paul, das Nürnberger Thor und so fort."

Eine weitere Ausführung über Standort oder Erläuterung der Felsenbilder werden leider unterlassen.