Entstehung deR Weltenburger Enge (Donaudurchbruch)

Der Donaudurchbruch, der keiner ist …

Die 40 Meter hohen Felswände dieser Schlucht bestehen aus massigen Kalken des Oberen Jura. Zu dessen Ablagerungszeit, vor etwa 135 bis 154 Millionen Jahren, war der süddeutsche Raum von einem flachen subtropischen Schelfmeer bedeckt (siehe A. Geologische Einführung des Naturparks Altmühltal). In diesem Flachmeer lieferten die von Wellen aufgearbeiteten Reste kalkschaliger Meeresbewohner das Material für die Kalksedimente. Der oberste Teil der Felswände wird von grobem Riffschuttkalk mit Korallenstöcken und knolligen Algenkrusten gebildet. Viele der Felsen sind heute von Höhlen durchlöchert, die durch die kalklösende Wirkung des fließenden Wassers entstanden („Verkarstung“).

Aber ein wirklicher Durchbruch der Donau ist die Weltenburger Enge aus geologischer Sicht nicht. Was sich hier in den massiven Jurafels zwischen Weltenburg und Kelheim eingegraben hat, war ursprünglich nur ein kleiner Nebenfluss der damaligen Donau, der Urlech. Die Wassermassen der Urdonau hingegen schnitten sich vor 5 Millionen Jahren weiter nördlich in die Kalktafel der Fränkischen Alb ein. So entstand das Urdonautal, das heutige Altmühltal zwischen Dollnstein und Kelheim

Erst während der Riss-Eiszeit vor ca. 150.000 Jahren entstand eine Verbindung der beiden Flussbetten und die Donau übernahm das Bett ihres einstigen Nebenflusses. Den Donaudurchbruch hat also der Lech geschaffen, während die Donau ab Dollnstein der Altmühl den Weg bahnte.

 

 

Korrekte Geologische Darstellung Der
Entstehung des Donaudurchbruchs

Kaptitel A. ist eine übergreifende geologische Einführung zum Gebiet Süddeutschland / Südliche Frankenalb (wovon ein Teil der Naturpark Altmühltal ist). Diese kann des Verständnisses wegen übersprungen werden.

Kaptel B. - D. sind eine chronologisch aufgebaute Erörterung zur Entstehung / Geologie der Weltenburger Enge (des Donaudurchbruchs). Diese sollte des Verständnisses der Reihe nach gelesen werden.
 

A.   geologische Einführung des Naturparks Altmühltal

Geologische Karte des Naturparks Altmühltal / Südliche Frankenalb mit einem geographischen und geologischen Überblick

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B.   Entwicklung Der Ausräumungslandschaft

Die Entstehung der Urdonau und ihres Einzuggebietes

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C.    ERste LaufverleGung der Donau

Die Laufverlegung der Donau
vom Wellheim-Eichstätter Albtal ins Schuttertal  

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D.   Zweite Laufverlegung der Donau

Die Laufverlegung der Donau
vom Schuttertal ins heutige Tal

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Quellen: lfu.bayern.de; Heinrich Niedermeier; http://www.regierung.niederbayern.bayern.de/