Kelheim

Kelheim ist eine geschichtsträchtige Stadt zwischen Altmühl und Donau, inmitten einer einzigartigen Naturlandschaft.

Die Ursprünge gehen auf die Kelten zurück, welche hier die Stadt Alkimoennis errichteten. Die Römer überquerten die Donau und errichteten den Limes, später herrschten von Kelheim aus die Wittelsbacher über ihr Reich. Die Brüder Asam hinterließen meisterliche Bauwerke im Stil des Barock, König Ludwig I. von Bayern ließ hoch über der Stadt auf dem Michelsberg die Befreiungshalle bauen und gab die in Kelheim beginnende erste innereuropäische Wasserstraße, den Ludwigskanal (heute: Rhein-Main-Donau-Kanal) in Auftrag. In Kelheim gibt es an allen Ecken Geschichte zu entdecken.

Rund um die Stadt lädt eine einzigartige Naturlandschaft ein. Zu Fuß, mit dem Rad oder an Bord eines Schiffs lassen sich die Weltenburger Enge mit ihren schroffen Felsen, das Altmühltal, die Donau und der Main-Donau-Kanal erkunden. Beliebtes Ausflugsziel am Donauufer ist Kloster Weltenburg, wo man auf fast 1000 Jahre Brautradition zurückblickt oder die Befreiungshalle die auf dem Michelsberg über Kelheim trohnt. 

 

Kleine Geschichte Kelheims

Durch Ausgrabungen kann eine Besiedelung der Umgebung seit dem Neandertaler nachgewiesen werden. Im Stadtgebiet befinden sich bronzezeitliche Grab- und Siedlungsfunde (etwa 2.000 v. Chr.), ein bedeutendes Urnengräberfeld (etwa 800 v. Chr.) und hallstattzeitliche Gräberfelder. Zwischen dem dritten und ersten vorchristlichen Jahrhundert befand sich auf dem Michelsberg ein spätkeltisches Oppidum namens Alkimoennis. Mit einer Fläche von 650 Hektar war es das zweitgrößte im Süden Deutschlands. Ebenso gibt es Funde aus der Römerzeit und Ausgrabungen einer bajuwarischen Siedlung (etwa 600 n. Chr.).

Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 866. 879 war Kelheim Sitz der Kelsgaugrafen. Im 11. Jahrhundert kam es in den Besitz der Wittelsbacher. Die Stadtrechte wurden Kelheim (Cheleheim) 1181 durch den Bayernherzog Otto I. verliehen. Bis zur ungeklärten Ermordung seines Sohnes Ludwig, genannt „der Kelheimer“, im Jahre 1231 auf der Donaubrücke war die Stadt eine der bevorzugten Residenzen des bayerischen Herzogsgeschlechts.

Auch nach der Verlegung des Regierungssitzes nach Landshut erfuhr die Stadt an dem wichtigen Donauübergang eine bevorzugte Förderung durch die Wittelsbacher. Sie entwickelte sich zu einem wichtigen Warenumschlagsplatz für Wein, Salz, Fisch, Vieh, Steine und Holz,

In Kelheim befand sich auch die Einfahrt des 1846 eröffneten Ludwig-Donau-Main-Kanals. Ein Werksteinbetrieb leitete 1850 frühzeitig die Industrialisierung der Stadt ein. 1882 folgte die Niederlassung eines Zweigwerkes der späteren Zellstoffabrik Waldhof; 1927 ließ sich hier die Parkettfabrik AG nieder. 1935 siedelte sich die Süddeutsche Chemiefaser AG an, und 1938 die Süd-Chemie AG, Werk Kelheim.

Quelle: Landkreis Kelheim